Kreisgruppe Helmstedt

Der natur­nahe Schul­garten – ein Zuhause für viele heimische Tiere und Pflanzen

Im Rahmen der Kinder- und Jugend­arbeit der Kreis­gruppe Helmstedt begleiten wir Umwelt­projekte in Schulen in Königslutter und haben in diesem Früh­jahr eine Kooperation mit der Rudolf-Dießel-Schule begonnen. Mit Unter­stützung der nieder­sächsischen Bingo-Umwelt­stiftung haben wir gemeinsam mit Schüler*innen und Lehr­kräften das Projekt „Natur­naher Schul­garten“ in Angriff genommen und uns verschiedene Aufgaben gestellt, über die wir euch in unserem „Schul­garten-Tage­buch“ berichten wollen.

Aufgabe 1: Bienen­beet anlegen

Bienenbeet vor der Bearbeitung Bienenbeet vor der Bearbeitung  (Annika Bormann)

Am 4. Mai 2021 haben wir fast zwei Stunden lang gemein­sam gebuddelt, umge­graben, Unkraut gezupft bis Arme, Beine und Rücken schmerzten.

Die Kinder begeisterten sich neben der Arbeit auch für Regen­würmer und Käfer, die dabei zum Vorschein kamen.

Doch damit nicht genug: Nach einer Pause ging es mit der Schub­karre weiter – reifer Kompost wurde auf dem vorbereiteten Boden verteilt, mit Grabe­gabel und Harke eingearbeitet und somit dem Boden der letzte Schliff verliehen.

Unkrautzupfen Unkrautzupfen  (Annika Bormann)
Bienenbeet nach der Arbeit Bienenbeet nach der Arbeit  (Annika Bormann)

Am 27. Mai wurden dann endlich die Pflanzen gesetzt und das Beet besät. 

Pflanzen setzen Pflanzen setzen  (Annika Bormann)
Gießen Gießen  (Annika Bormann)

Aufgabe 2: Vogel­häuschen bauen

Nachdem unser Bienen­beet reichlich Anklang bei den Insekten findet, wollen wir nun etwas für die anderen zahlreichen Besucher des Schul­geländes tun – für die Vögel.

Als nächste Aufgabe stand deshalb der Bau von vier Vogel­häuschen an. Zunächst wurde das Holz dafür in der schul­eigenen Werkstatt zuge­schnitten und abge­schliffen. 

Schleifen der Einzelteile Schleifen der Einzelteile  (Annika Bormann)

Ausgerüstet mit Akku­schrauber und Schrauben­zieher und den passenden Schrauben, wurden dann zu unserem Schul­besuch am 15. Juni die Einzel­teile von den Kindern zusammen­gebaut. Dabei zeigten sich einige der fleißigen Hand­werker*innen als wahre Experten im Umgang mit dem Akku­schrauber und konnten so anderen Kindern beim Zusammen­schrauben helfen.

Hier fand jeder eine Aufgabe – wer nicht schrauben wollte, konnte die Dach­pappe festnageln oder die Vogel­häuschen mit Öl lasieren.

Das gemein­same Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen und bald werden die Häuschen unseren gefiederten Freunden als Unter­schlupf zur Verfügung stehen.

Lasieren der Vogelhäuschen Lasieren der Vogelhäuschen  (Annika Bormann)

Aufgabe 3: Eine Vogelschutz­hecke pflanzen

Der erste Spatenstich Der erste Spatenstich  (Annika Bormann)

„Was muss man denn alles beachten, wenn man diese Büsche pflanzen will?“ – diese Frage von Frau Bormann war ein Leichtes für unsere kleinen Experten: Zuerst ein Loch graben, das groß genug für die Wurzeln ist. Dann die Pflanzen aus dem Topf nehmen und in das Loch setzen, mit Kompost und Erde auffüllen und ausgiebig gießen.

Und wieder waren alle mit Begeisterung dabei und packten fleißig mit an. Und schon bald wird dort eine dichte Vogel­schutz­hecke wachsen, die den kleinen gefiederten Freunden auf dem Schulhof der Rudolf-Dießel-Schule Schutz und Nahrung bietet.

Alle packen mit an Alle packen mit an  (Annika Bormann)

Am 22. September erhielten unsere fleißigen Helfer dann wichtigen Besuch: die Vertreter der Bingo-Umwelt­stiftung, die das Schulhof­projekt maßgeblich finanziert haben, bestaunten die Ergebnisse der letzten Monate, über die die Schüler und Schülerinnen bereitwillig und begeistert Auskunft gaben.

Den detaillierten Bericht zum Besuch, der auch in der lokalen Presse abgebildet war, findet ihr hier (158 KB).

Guliano zeigt den Schulgarten Guliano zeigt den Schulgarten  (Bingo-Umweltstiftung)

Aufgabe 4: Naschhecke pflanzen

Nach vielen schönen und arbeits­reichen Stunden neigt sich unser Projekt „naturnaher Schulgarten“ langsam dem Ende. Die Schüler und Schülerinnen haben mit vollem Körper­einsatz Lebens­raum und Nahrungs­quellen für Insekten und Vögel geschaffen! Es gab sogar hohen Besuch und alle sind richtig stolz auf das, was sie mit eigener Kraft erreicht haben.

Gras entfernen Gras entfernen  (Annika Bormann)

Nun war es endlich an der Zeit, auch für sich etwas zu pflanzen: eine Nasch­hecke. Mit viel Freude und Enthusiasmus haben wir gemeinsam Gras entfernt und Platz für eine Reihe Himbeer­sträucher gemacht. Zum letzten Mal wurden Löcher ausgehoben, viele Regen­würmer gesammelt und Kompost geschaufelt. Auch rote und schwarze Johannis­beeren und eine Brom­beere sind nun Teil des Schul­gartens. „Wann können wir Beeren essen?“ war die große Frage des Tages und alle sind ganz gespannt auf den kommenden Sommer. Natürlich freuen sich auch Insekten und Vögel über den Nektar, den Lebens­raum und vielleicht auch ein paar Beeren (falls welche übrig bleiben =) ).

Himbeeren setzen Himbeeren setzen  (Annika Bormann)