Der naturnahe Schulgarten – ein Zuhause für viele heimische Tiere und Pflanzen
Im Rahmen der Kinder- und Jugendarbeit der Kreisgruppe Helmstedt begleiten wir Umweltprojekte in Schulen in Königslutter und haben in diesem Frühjahr eine Kooperation mit der Rudolf-Dießel-Schule begonnen. Mit Unterstützung der niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung haben wir gemeinsam mit Schüler*innen und Lehrkräften das Projekt „Naturnaher Schulgarten“ in Angriff genommen und uns verschiedene Aufgaben gestellt, über die wir euch in unserem „Schulgarten-Tagebuch“ berichten wollen.
Aufgabe 1: Bienenbeet anlegen
Am 4. Mai 2021 haben wir fast zwei Stunden lang gemeinsam gebuddelt, umgegraben, Unkraut gezupft bis Arme, Beine und Rücken schmerzten.
Die Kinder begeisterten sich neben der Arbeit auch für Regenwürmer und Käfer, die dabei zum Vorschein kamen.
Doch damit nicht genug: Nach einer Pause ging es mit der Schubkarre weiter – reifer Kompost wurde auf dem vorbereiteten Boden verteilt, mit Grabegabel und Harke eingearbeitet und somit dem Boden der letzte Schliff verliehen.
Aufgabe 2: Vogelhäuschen bauen
Nachdem unser Bienenbeet reichlich Anklang bei den Insekten findet, wollen wir nun etwas für die anderen zahlreichen Besucher des Schulgeländes tun – für die Vögel.
Als nächste Aufgabe stand deshalb der Bau von vier Vogelhäuschen an. Zunächst wurde das Holz dafür in der schuleigenen Werkstatt zugeschnitten und abgeschliffen.
Ausgerüstet mit Akkuschrauber und Schraubenzieher und den passenden Schrauben, wurden dann zu unserem Schulbesuch am 15. Juni die Einzelteile von den Kindern zusammengebaut. Dabei zeigten sich einige der fleißigen Handwerker*innen als wahre Experten im Umgang mit dem Akkuschrauber und konnten so anderen Kindern beim Zusammenschrauben helfen.
Hier fand jeder eine Aufgabe – wer nicht schrauben wollte, konnte die Dachpappe festnageln oder die Vogelhäuschen mit Öl lasieren.
Das gemeinsame Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen und bald werden die Häuschen unseren gefiederten Freunden als Unterschlupf zur Verfügung stehen.
Aufgabe 3: Eine Vogelschutzhecke pflanzen
„Was muss man denn alles beachten, wenn man diese Büsche pflanzen will?“ – diese Frage von Frau Bormann war ein Leichtes für unsere kleinen Experten: Zuerst ein Loch graben, das groß genug für die Wurzeln ist. Dann die Pflanzen aus dem Topf nehmen und in das Loch setzen, mit Kompost und Erde auffüllen und ausgiebig gießen.
Und wieder waren alle mit Begeisterung dabei und packten fleißig mit an. Und schon bald wird dort eine dichte Vogelschutzhecke wachsen, die den kleinen gefiederten Freunden auf dem Schulhof der Rudolf-Dießel-Schule Schutz und Nahrung bietet.
Am 22. September erhielten unsere fleißigen Helfer dann wichtigen Besuch: die Vertreter der Bingo-Umweltstiftung, die das Schulhofprojekt maßgeblich finanziert haben, bestaunten die Ergebnisse der letzten Monate, über die die Schüler und Schülerinnen bereitwillig und begeistert Auskunft gaben.
Den detaillierten Bericht zum Besuch, der auch in der lokalen Presse abgebildet war, findet ihr hier (158 KB).
Aufgabe 4: Naschhecke pflanzen
Nach vielen schönen und arbeitsreichen Stunden neigt sich unser Projekt „naturnaher Schulgarten“ langsam dem Ende. Die Schüler und Schülerinnen haben mit vollem Körpereinsatz Lebensraum und Nahrungsquellen für Insekten und Vögel geschaffen! Es gab sogar hohen Besuch und alle sind richtig stolz auf das, was sie mit eigener Kraft erreicht haben.
Nun war es endlich an der Zeit, auch für sich etwas zu pflanzen: eine Naschhecke. Mit viel Freude und Enthusiasmus haben wir gemeinsam Gras entfernt und Platz für eine Reihe Himbeersträucher gemacht. Zum letzten Mal wurden Löcher ausgehoben, viele Regenwürmer gesammelt und Kompost geschaufelt. Auch rote und schwarze Johannisbeeren und eine Brombeere sind nun Teil des Schulgartens. „Wann können wir Beeren essen?“ war die große Frage des Tages und alle sind ganz gespannt auf den kommenden Sommer. Natürlich freuen sich auch Insekten und Vögel über den Nektar, den Lebensraum und vielleicht auch ein paar Beeren (falls welche übrig bleiben =) ).