Bienenschutz
Auch Wildbienen bedürfen besonderer Schutzmaßnahmen, denn es mangelt ihnen an Nistmöglichkeiten und Nahrungsquellen. Gärten sind heute vor allem so angelegt, dass sie aufgeräumt, exakt gemäht und mit exotischen, besonders prächtig blühenden Pflanzen bestückt sind. Für Bienen und andere Insekten sind solche Gärten jedoch nicht attraktiv.
Möchte man Wildbienen helfen, ist es ratsam bei der Gartengestaltung auf heimische Blütenpflanzen und Gehölze zurückzugreifen. Eine einfache Methode ist, eine bestimmte Fläche im Garten nicht zu mähen und gegebenenfalls eine bienenfreundliche Blumenwiese zu säen. Besonders wichtig sind ungefüllte Blüten. Denn bei gefüllten Blüten sind die pollentragenden Staubgefäße in Blütenblätter umgewandelt, sodass die Bienen darin kein Futter finden.
Dreiviertel aller heimischen Wildbienenarten nisten Boden, zwischen dem Pflaster oder nutzen Lücken im Rasen. Daher ist es ratsam, Beete nicht komplett mit Rindenmulch zu bedecken und kleine kahle Stellen im Rasen offen zu halten. Sandhügel, Totholzhaufen, Trockenmauern und Markstängel von Stauden aus dem Vorjahr bieten ebenfalls ein schönes Zuhause. Aber auch Nisthilfen können eine Alternative sein, wenn man ein paar Dinge beachtet.
In der Broschüre Wildbienen ein Zuhause geben (PDF 1,73 MB) finden Sie zur richtigen Umsetzung viele wichtige Tipps und eine Liste bienenfreundlicher Pflanzen. Dazu gehört der Mittelteil mit Bauanleitungen und kleiner Wildbienenkunde (PDF 7,12 KB).
Bei „Bienenhotels“, die man unter anderem im Baumarkt kaufen kann, ist jedoch Vorsicht geboten. Diese Varianten dienen in den allermeisten Fällen nur zur Dekoration und sind für Bienen ungeeignet.